Geschichte
Ein kleiner geschichtlicher Überblick über die Gemeinde Därstetten:
In historischen Zeiten waren "die Herren Ritter zu Weissenburg" die mächtigsten Herrscher im Simmental, dessen Herrschaftsgebiet sich von Oberwil bis Diemtigen erstreckte. Die Weissenburg und das Kloster Därstetten (heute die Kirche) wurden von ihnen gegründet. In den Chroniken werden vor allem Rudolf der ll. (1224 - 1253) und Rudolf der lll. (1259 - 1307) erwähnt.
Die ältesten Gebietsaufteilungen sind die Bäuertgemeinden im Simmetal. Unsere Gemeinde umfasst auch heute noch sechs Bäuerten: Kloster, Zwischenbächen, Weissenburg, Berg-Reichenbach-Hasli, Nidfluh und Wiler. Im Verzeichnis vom Bischof von Lausanne wird Därstetten am 15.09.1228 erstmals als "Tarenchat" (Probstei im Schatten des Berg Turnen) erwähnt. Der Name hat sich dann über Terenchatten, Thernschatten und Darstetten zu Därstetten entwickelt.
Die heute bekannten Bauernhäuser mit Malereien und Schnitzereien stammen aus dem 17. Jahrhundert. Historisch waren Weissenburg und das Oberland sowie der Kanton Bern von grosser Bedeutung. In der Heimatkunde des Simmentals hiess es, Weissenburg sei Hauptort und Dorf der Gemeinde Därstetten. Um das 13./14. Jahrhundert waren die Freiherren von Weissenburg die mächtigste Dynastie des Oberlandes. Zudem befand sich in Weissenburg die Poststation mit Pferdewechsel der "Simmentaler Postkutsche".
Um 1600 wurde die Thermalquelle oberhalb Weissenburg in der Bunschenbachschlucht von Anton Bacher entdeckt. Der Rat von Bern, aus wirtschaftlichen Gründen an der Sache interessiert, finanzierte 1604 die Quellfassung und den Bau eines Badehauses. 1898 fällt jedoch das vordere Badehotel einem Brand zum Opfer. Unverzüglich wurde ein neues Luxusetablissement erstellt, das 1899 in Betrieb genommen wurde.
1926 wurde die Weissenburger AG, unter der Leitung von Jean Haecky, gegründet. 1936 weilten Königin Wilhelmina und Prinzessin Juilana der Niederlande zur Kur im Weissburgbad. Am 22.10.1974 brannte das verlotterte Hotel jedoch nochmals bis auf die Grundmauern ab und das Hotel verlor seinen letzten Glanz. 1988 wurde auch die Weissenburger AG geschlossen.
Heute steht das Quellwasser für Jedermann zur Verfügung. Beim Bahnhof Weissenburg finden Sie einen Brunnen, von welchem Sie eine Kostprobe des sogenannten Heilwassers geniessen können. Für genauere Auskunft über die Vergangenheit des Weissenburgbades wenden Sie sich an den Verein Bad und Thermalquelle, Weissenburg.